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Die 6 Meeting-Regeln von Jeff Bezos – Was wir vom Amazon-Chef lernen können


Meeting
Jürgen Schadek

Jürgen Schadek

Content Creator / Founder

Meetings. Manche lieben sie, viele ertragen sie – und einige fragen sich, ob sie wirklich nötig sind. Jeff Bezos, Gründer von Amazon und bekannt für seine radikale Effizienz, hat dazu eine klare Meinung. Seine sechs Meeting-Regeln sind nicht nur ein Plädoyer gegen PowerPoint, sondern auch ein Weckruf für alle, die sich regelmäßig in endlosen Besprechungen verlieren.

1. Keine PowerPoint-Präsentationen

Bezos hat PowerPoint aus Meetings verbannt. Stattdessen müssen Teilnehmende ein narratives Memo verfassen – meist 6 Seiten lang. Klingt nach viel Arbeit? Ist es auch. Aber: Wer schreibt, denkt klarer. Und wer liest, versteht mehr. Die Idee dahinter ist simpel: Eine gut strukturierte Geschichte bringt mehr Erkenntnis als 20 Folien mit Bulletpoints.

💡 Tipp für den Alltag: Probiere es mal mit einem One-Pager statt einer Präsentation. Du wirst überrascht sein, wie viel Klarheit das schafft.

2. Meetings beginnen mit Lesen

Ja, wirklich. Die ersten 30 Minuten eines Amazon-Meetings werden oft schweigend verbracht – beim Lesen des Memos. Das mag seltsam wirken, sorgt aber dafür, dass alle auf dem gleichen Wissensstand sind. Keine Ausreden, keine Ablenkung.

🧠 Psychologischer Nebeneffekt: Wer gemeinsam liest, denkt gemeinsam. Und das stärkt die Diskussionskultur.

3. Die „Zwei-Pizza-Regel“

Bezos glaubt: Ein Meeting-Team sollte nicht größer sein als das, was zwei Pizzen satt machen. Also etwa 6–8 Personen. Warum? Kleine Gruppen sind fokussierter, schneller und weniger anfällig für „Ich sag jetzt auch mal was“-Monologe.

🍕 Fun Fact: Die Regel ist so bekannt, dass sie inzwischen in Management-Seminaren gelehrt wird – inklusive Pizza-Bestellung.

4. Keine Meetings ohne klaren Zweck

„Weil wir das immer so machen“ zählt nicht. Jedes Meeting braucht ein Ziel – und idealerweise eine Entscheidung am Ende. Bezos ist kein Fan von „Status-Updates“, die auch per E-Mail hätten verschickt werden können.

📌 Praxis-Tipp: Formuliere vor jedem Meeting eine Leitfrage. Wenn sie nicht beantwortet werden kann, war das Meeting vermutlich überflüssig.

5. Diskussion statt Hierarchie

In Bezos’ Meetings zählt die Idee, nicht der Titel. Auch Praktikanten dürfen widersprechen – solange sie gute Argumente haben. Das fördert Innovation und verhindert Gruppendenken.

🗣️ Kultur-Hinweis: Diese Regel funktioniert nur, wenn Führungskräfte wirklich zuhören. Sonst bleibt sie ein schöner Gedanke.

6. Langfristiges Denken statt schneller Konsens

Bezos ist berüchtigt für seine Geduld. Entscheidungen werden nicht überstürzt, sondern durchdacht. Meetings dienen dazu, langfristige Strategien zu entwickeln – nicht kurzfristige Kompromisse.

Gedankenanstoß: Vielleicht ist weniger Tempo manchmal mehr Fortschritt.


Fazit: Meetings neu denken – mit Bezos als Inspirationsquelle

Ob man nun Amazon mag oder nicht – die Meeting-Regeln von Jeff Bezos sind ein spannender Gegenentwurf zur typischen Besprechungskultur. Sie fordern mehr Vorbereitung, mehr Klarheit und mehr Mut zur Diskussion. Und vielleicht auch ein bisschen mehr Pizza.

KI kann keine Empathie – aber sie kann Dir Zeit schenken, um empathisch zu sein.